Wie kann eine praktische Abendroutine für Babys und Kinder aussehen? Ich habe euch unsere Routinen als ganz persönliche Beispiele niedergeschrieben und mit ein paar Anregungen ergänzt. Ich gehe dabei auf die Fragen ein: Was sollten Eltern beachten? Ist die Abendroutine wirklich sooo wichtig für einen guten Babyschlaf? Lies vorher unbedingt den ersten Beitrag zur Abendroutine.
Die praktische Abendroutine für Babys – ein persönliches Beispiel
Wann Eltern mit einer Abendroutine beginnen, können sie selbst entscheiden. Ich glaube wir haben so mit 5/6 Monaten eine Routine begonnen. Allerdings hatten wir auch zwei Babys zu versorgen.
Bei uns sah sie so aus: Wickeln, Katzenwäsche, umziehen und Schlafsack anziehen, einer hat vorher Fläschchen vorbereitet, das Schlafzimmer gelüftet und gedimmtes Licht eingeschaltet. Wir haben dann die Jungs im Bett bei uns im Arm gefüttert und dann sind sie auf uns eingeschlafen. Wir haben dabei meist über den Tag gequatscht. Eine entspannte Atmosphäre überträgt sich auf die Babys und hilft ihnen sich zu entspannen.
Die praktische Abendroutine eines Kindes ab ca. 1 Jahr mit ein paar Anregungen
(Bei uns sah sie ja schon als Baby so aus: Wickeln. Katzenwäsche, umziehen und Schlafsack anziehen, einer hat vorher Fläschen vorbereitet, das Schlafzimmer gelüftet und gedimmtes Licht eingeschaltet.)
Die Routine wurde ergänzt durch einen Brei / bzw eine Mahlzeit am Abend, Zähne putzen und eine gemeinsame Spielzeit als Familie ca. 1 Stunde vor dem Zubettgehen.
Wir haben auch mit ca. 10 Monaten begonnen ein Bilderbuch mit den Jungs im Bett anzuschauen. Wochenlang das Selbe. Sie fanden das toll. Wiederholung gibt den Kindern Sicherheit, sie wissen was sie erwartet. Ansonsten haben sie dann einige Zeit mal im Kinderzimmer geschlafen und sind nur mit einer Hand auf dem Rücken eingeschlafen. Das reichte dann nicht mehr und wir sind wieder zum Körperkontakt und dem Familienbett gewechselt.
Im Kleinkindalter ist es wichtig, die Autonomiebestrebungen des Kindes meist ab 18 Monaten, nachzugehen. Sie können beispielsweise beim Zubereiten einer Flasche helfen, zwischen 2 Büchern wählen, die Bezugsperson auswählen, die sie ins Bett bringt, einen Schlafanzug auswählen, sich (fast) alleine im Bad fertig machen etc.
Dies führt dazu, dass die Kinder kooperieren und mit einem positiven (selbstwirksamen) Gefühl ins Bett gehen. Wichtig ist auch, dass Kinder in diesem Alter in der Regeln noch eine Begleitung (und Nähe) beim Einschlafen und in der Nacht brauchen.
Die Wichtigkeit der Abendroutine – meine Meinung
Wenn du beide Beiträge zum Thema Abendroutine gelesen hast, hast du nun sicher auch selbst eine Meinung. Gut so – denn es ist ein sehr individuelles Thema. Ich finde, dass es hilfreich sein kann einige Tipps und Anregungen umzusetzen, wie wir es auch tun, allerdings ist es genauso wichtig, die Kinder nachts zu begleiten und immer für sie da zu sein. Die Bindung unterstützt einen guten Schlaf – meiner Meinung nach – am Besten. Kinder sollten das Schlafen von Anfang an mit Nähe,Geborgenheit und Entspannung verbinden. Eine Abendroutine kann dabei eine Unterstützung sein.
Wenn du weiter lesen möchtest: einen passenden Beitrag über schwierige Abende mit älteren Kindern und Tipps von Sybille Lüpold findest du hier.